Die letzte Basler Papierfabrik

Vor 70 Jahren, 1955, verliess die letzte Papierfabrik, die Firma Stoecklin, das St. Alban-Tal, um in Arlesheim neue moderne Produktionsstätten zu beziehen. Die Papierfabrik Stoecklin wurde 1876 gegründet und war in einer stillgelegten Seidenbandweberei im St. Alban-Tal eingerichtet. Als einzige Papierfabrik in Europa arbeitete sie mit einem vollständig geschlossenen Wasserkreislauf. Hergestellt wurden vor allem Verpackungspapiere und Rauhfasertapeten.

1981 gab die Firma Stöcklin & Co. ihre Schliessung bekannt. Dieser Entscheid war umstritten, da die Firma wirtschaftlich gesund war. Es hiess, die Schliessung sei von langer Hand geplant gewesen und man habe nur auf einen günstigen Moment gewartet, um die Firma zu versilbern. Grundstück und Gebäude hatten einen deutlich höheren Wert als die Papierfabrik. So kam es noch im selben Jahr zur definitiven Betriebseinstellung. Das Schweizer Fernsehen berichtete:
https://www.srf.ch/play/tv/-/video/-?urn=urn:srf:video:33a512ed-6ec8-4c54-95a7-6c6c6ade41cf

40 Jahre nach der Stilllegung der Papierfabrik Stöcklin + Co. revitalisiert die Genossenschaft «Alti Papieri» das rund 50’000 Quadratmeter grosse Areal in Arlesheim (BL) und entwickelt es langfristig als vielfältigen und kreativen Standort für Gewerbe, Kunst und Kultur: https://alti-papieri.ch/

Mehr zu den Basler Gewerbekanälen und ihrer Geschichte findet sich im Stadtbuch 1978:
https://www.baslerstadtbuch.ch/stadtbuch/1978/1978_1500.html

Bildquelle: Foto: Lukas M. Stoecklin

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