Basler Basiliken – in der Schweiz verstreut

Das Foto vom 23. April 1937 dokumentiert die Ankunft eines der vier vormals auf der Basler Wettsteinbrücke installierten Basilisken auf der Rippertschwand in Meggen am Vierwaldstättersee. Schöpfer der gusseisernen Fabelwesen war Bildhauer Ferdinand Schlöth, der dafür einen direkten Auftrag erhielt. Jeder der Basilisken war drei Meter hoch und wog vier Tonnen. Aufgestellt wurden sie im Jahr 1880, zwei Jahre nach Fertigstellung und Inbetriebnahme der Brücke, die anfangs noch Harzgrabenbrücke hiess und erst seit 1881 ihren heutigen Namen trägt, der an Bürgermeister Johann Rudolf Wettstein erinnert. Entfernt hat man die Basilisken im Zuge der Verbreiterung der Brücke. Mit der Eröffnung der neuen Wettsteinbrücke 1995 kehrte einer der ursprünglich vier Basilisken, der in den Langen Erlen gelandet war, ans Grossbasler Rheinufer zurück und steht nun rechts des Brückenkopfes. Ein zweiter Wettstein-Basilisk steht versteckt an der Schützenmattstrasse 35, ein dritter verirrte sich erst nach Engelberg, gelangte später nach Nyon am Genfersee und von dort via Schwarzwald 2008 in die Langen Erlen – quasi als Ersatz für das andere Exemplar, das einst dort zu sehen war.

Im Stadtbuch von 1981 erschien ein Beitrag über die Wettstein-Basilisken. Und Roger «Grabmacherjoggi» Rebmann hat das Schicksal der vier Basilisken auf seiner Website festgehalten.

Bildquelle: Staatsarchiv Basel-Stadt, AL 45, 6-13-3

Teilen