Spalengottesacker

Vor 200 Jahren entstand mit dem Spalengottesacker an der Missionsstrasse direkt neben dem Spalentor ein erster Friedhof vor den Toren der Stadt. Um die längst überfüllten Kirchhöfe St. Leonhard und St. Peter zu ersetzen, wurde der Spalengottesacker auf dem Gass’schen Rebgelände vor dem Spalentor angelegt. Bis dahin war es üblich, Begräbnisse bei den Kirchen oder innerhalb der Stadtmauern durchzuführen. In den Jahren 1835 und 1845 wurde der Spalengottesacker erweitert. 1851/52 erhielt der Friedhof eine eigene Abdankungskapelle im neugotischen Stil. Sie wurde von Rudolf Riggenbach entworfen und 1943 abgebrochen. Als 1868 der weit vor dem Spalentor gelegene Friedhof Kannenfeld eröffnet wurde, schloss man den Spalengottesacker. Fast dreissig Jahre ruhten die Gräber ungestört, bis 1894/97 die Universitätsbibliothek und 1897 der Botanische Garten das Areal beanspruchten.

Der Spalengottesacker wird im Stadtbuch 1983 im Text über das St. Johanns-Quartier erwähnt: http://www.baslerstadtbuch.ch/stadtbuch/1983/1983_1734.html

Bildquelle: Staatsarchiv Basel-Stadt, NEG 3255

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