Stadtgedächtnis seit 1879

Das Brausebad am Spalenring
Heute vor 125 Jahren, am 28. Juni 1900, beschloss der Grosse Rat den Bau eines Brausebades am Spalenringweg. Das erste Basler Badhaus entstand gegen 1866. Um die Jahrhundertwende waren öffentliche Bad- und Waschanstalten relevante Institutionen. Etliche Quartiere hatten ihr eigenes Brausebad, insgesamt gab es neun dieser nützlichen Einrichtungen. Viele der einfachen Arbeiterhäuser waren ohne Badezimmer gebaut worden, die Badhäuser und Brausebäder boten die Möglichkeit, sich nach getaner Arbeit zu reinigen. 1984 schloss das letzte Grossbasler Badehaus, das markante Badhüüsli neben dem St. Johanns-Tor. Dreissig Jahre später wurde das letzte öffentliche Basler Brausebad, das 1974 eröffnete Isteiner Bad im Kleinbasel, trotz des vehementen Widerstands der Freunde des Isteiner Bades geschlossen.
Das Foto aus der Zeit um 1909 zeigt die Kreuzung Spalenring/Austrasse. Links im Hintergrund sieht man den Turm der Marienkirche, rechts im Hintergrund erhebt sich die Pauluskirche, die damals noch ein Neubau war. Viele Jahre lang musste das Tram bei der heutigen Haltestelle Brausebad, die damals Spalenringweg hiess, die Gleise der Elsässerbahn überqueren. Aus Sicherheitsgründen mussten die Fahrgäste aussteigen und den Weg über die Bahngleise zu Fuss antreten, während das Tram leer passierte.
Die Breite-Badanstalt wird im Stadtbuch 1986 in einem Artikel über das Breite-Quartier kurz erwähnt.
Bildquelle: Staatsarchiv Basel-Stadt, Foto: Gebrüder Metz, NEG_A_1656