Die Autodrehscheibe am Birsigparkplatz

Vor 75 Jahren, am 12. April 1950, fotografierte der Pressefotograf Hans Bertolf die im Jahr zuvor in Betrieb genommene Drehscheibe. Sie hatte einen Durchmesser von 5,5 Metern und eine Tragkraft von rund drei Tonnen. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm der Verkehr in der Stadt stark zu. Im April 1950 waren im Kanton Basel-Stadt 12‘000 Motorfahrzeuge immatrikuliert, mehr als doppelt so viele wie zur gleichen Zeit im Jahr 1947. Die Autodrehscheibe war eine Antwort auf das erhöhte Verkehrsaufkommen und eine Hilfe in den engen Gassen für Autofahrer ohne Servolenkung.

Bereits um 1900 wurde der Birsig zwischen Schifflände und Barfüsserplatz geschlossen. Zwischen 1948 und 1950 erfolgte die zweite Etappe bei der Steinenvorstadt. Im Jahr 1953 wurde mit der Überwölbung des Birsigs unterhalb der Heuwaage die letzte Etappe abgeschlossen.

Derzeit laufen die Planungen für einen neuen innerstädtischen Anziehungspunkt auf dem Birsigparkplatz mit Blumentöpfen, Spielkästen, Sitzbänken und Veloparkplätzen. Unter dem Namen «Am Birsigbogen» wird das Projekt im Sommer starten. Dafür werden 16 Parkplätze aufgehoben. Philipp Loser publizierte ein Stadtbuch-Dossier im Jahr 2020 zur Debatte um die korrekte Anzahl von Parkplätzen in der Stadt: http://www.baslerstadtbuch.ch/dossier/2020/2020-01.html

Bildquelle: Staatsarchiv Basel-Stadt, BSL 1013 1-214 1

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