Stadtgedächtnis seit 1879

Technische Meisterleitung
Das Foto vom 5. Juli 1967 zeigt die Baustelle der neuen Johanniterbrücke. Die alte Brücke wurde am 15. Juli 1882 als dritte Basler Rheinbrücke mit einer grossen Eröffnungsfeier in Betrieb genommen. Die Baustelle für den Brückenneubau war perfekt organisiert. Zunächst wurde auf beiden Seiten der alten Brücke jeweils eine Hälfte der neuen Brücke errichtet, anschliessend wurde die alte Brücke in der Mitte abgetragen und zwei ihrer vier Pfeiler gesprengt. Die neue Stahlbetonbrücke überspannte die dreifache Strecke problemlos. Anfang Juli 1967 wurden die beiden neuen Brückenteile, die jeweils 6000 Tonnen wogen, zusammengeschoben. Am 14. Oktober desselben Jahres fand die feierliche Eröffnung der neuen Johanniterbrücke statt.
Und das war kein Aprilscherz: Seit dem 1. April 1927 gilt gemäss behördlicher Anordnung auf der Johanniterbrücke – wie zuvor schon auf der Wettsteinbrücke – ein Rechtsgehgebot. Fussgängerinnen und Fussgänger haben die Brücken jeweils auf der zu ihrer Rechten liegenden Trottoirseite zu überqueren, damit sich die gegenläufigen Menschenströme nicht in die Quere kommen. Vorbild für diese Regelung war der fahrende Verkehr auf der Strasse. Wie lange sich diese kuriose Regelung hielt, ist nicht überliefert.
‹Die hundertjährige Geschichte des Ingenieur- und Architektenvereins› beschrieb das Stadtbuch 1977.
Bildquelle: Bildquelle: Staatsarchiv Basel-Stadt, Foto: Hans Bertolf, BSL 1013 1-3389 1