Eindolung des Rümelinbachs

Auf den Tag genau vor 150 Jahren, am 12. Mai 1875, beschloss der Grosse Rat die Eindolung des Rümelinbachs zwischen dem Lohnhof und dem Gasthaus zum Löwenfels in der Steinenvorstadt. Der im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnte Rümelinbach wurde bei St. Margarethen in Binningen als Gewerbekanal vom Birsig abgezweigt. Seinen Namen erhielt der Kanal von Müller Ruemelin, der am Rümelinsplatz die Rümelinsmühle betrieb, die im 13. Jahrhundert die einzige Mühle innerhalb der Stadtmauern war. Heute erinnern nur noch der Rümelinbachweg und das Steinenbachgässlein daran, dass hier einst der Rümelinbach durch die Stadt Basel floss. Heute wird der Rümelinbach unter dem Platz beim Haupteingang des Zoo Basel in den Birsig geleitet. Er fliesst seit der Eröffnung des Zolli 1874 durch den Tierpark und dient als Wasserquelle für die Tiere und die Wasserbecken.

Die Wasserrechte am Rümelinbach waren begehrt. Deshalb gründeten die Wasserinteressenten 1459 eine Korporation. Den Wasserrechten am Rümelinbach sind in den Jahrbüchern 1921 und 1922 zwei Artikel gewidmet.

Im Bild: Der Rümelinsplatz mit Schnabelgässlein links und Münzgässlein, mit Holzlatten eingedolter Rümelinbach, nach 1875. In der Bildmitte das Haus ‹Zum Grossen Christoffel›, 1905 ersetzt durch einen Magazinneubau der Kolonialwarenhandlung Preiswerk Söhne, rechts das Zunfthaus ‹Zur Schmieden›.

Bildquelle: Staatsarchiv Basel-Stadt, AL 45, 4-63

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