Das 5-Sterne-Hilton mit 230 Zimmern wird eröffnet

Grosse Feierlichkeiten mit Fesselballon sowie Trommlern und Pfeifern vor 50 Jahren am 10. Juni 1975: In Basel eröffnete am Aeschengraben 31 das Hotel ‹Basel Hilton›. Es war damals das 62. Hotel der Kette und nach dem ‹Zurich Airport Hilton› das zweite in der Schweiz. Der Komplex wurde im Auftrag der Schweizerischen Lebensversicherungs- und Rentenanstalt in Zürich errichtet und an die Hirschmann Hotel AG in Basel verpachtet, die wiederum das Management an Hilton International übertrug.

1975 zählte Basel rund 4000 Hotelbetten, heute sind es mehr als doppelt so viele. Was der Stadt damals fehlte, war ein Grosshotel. Das 5-Sterne-Hilton mit 230 Zimmern und geräumigen Veranstaltungssälen (Architekten Wegmann und Rickenbacher) konnte immerhin einen Teil des steigenden Bedarfs der Messestadt decken. Daher erfolgte die inoffizielle Eröffnung für das Publikum bereits zwei Monate zuvor, rechtzeitig zur 59. Mustermesse.

Spektakulär war die Sicherstellung der heute berühmten, rund 4000 Jahre alten Himmelsscheibe von Nebra (Versicherungswert: 100 Mio. Euro) im Hotel Hilton im Jahr 2002. Die Scheibe gilt als die älteste bisher bekannte konkrete Himmelsdarstellung. Sie wurde 1999 von Raubgräbern in Sachsen-Anhalt gefunden. Harald Meller, Landesarchäologe von Sachsen-Anhalt, lockte 2002 im Hilton zwei Hehler in eine Falle und konnte mit Hilfe der Basler Polizei die Scheibe sicherstellen.

Nach rund 40 Jahren Nutzung wurde das 5-Sterne-Hotel 2016 abgerissen und bis 2020 durch die Neubauten des Baloise Park ersetzt.

‹Basel ist offen für seine Gäste› lautet der Titel eines Stadtbuch-Artikels, der anlässlich der Hilton-Eröffnung 1975 über alte und neue Aufgaben der Hotellerie berichtet.

Im Bild: Hotel Hilton, Basel. Im Vordergrund ist der Springbrunnen beim Centralbahnplatz zu sehen. Aufnahme von 1977.

Bildquelle: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv, Foto: Christof Sonderegger, Com_L26-0278-0002-0002

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