Stadtgedächtnis seit 1879
Ein neues Hotel am Spalenberg
Während die Basler Hotellerie im Januar 1974 noch über 3200 Hotelbetten verfügte, stieg das Angebot bis September 1975 auf 4020. Am 22. Oktober kamen am Spalenberg weitere hinzu: «Mitten in der Stadt, am Spalenberg, wird unter dem Namen ‹Basel› ein weiteres neues Hotel eröffnet.»
Eine originelle Idee begeisterte am Eröffnungsfest Jung und Alt gleichermassen: In einem als ‹Spalenbergiade› bezeichneten Radwettrennen wurde der Bergkönig ermittelt. Das Einzelzeitfahren führte von der Münzgasse zum Rümelinsplatz und von dort über die Schnabelgasse den Spalenberg hinauf. Neben Basler VIPs war der deutsche TV-Showmaster Hans-Joachim «Kuli» Kulenkampff der prominenteste Starter.
Das Hotel bestach durch seine ausgezeichnete Lage mitten in der Stadt und war vor allem während der Fasnacht ein beliebter Treffpunkt. «Hotel Basel, das Haus mit dem besonderen Cachet für den Gast, dem Basel und seine Altstadt lieb ist», ist im Basler Stadtbuch 1975 nachzulesen.
Vor rund zwei Jahren gab der Betrieb seine Zahlungsunfähigkeit bekannt. Mehr als 40 Mitarbeitende verloren ihre Arbeitsstelle. Von der Schliessung betroffen waren auch das Restaurant Sperber und die Brasserie Steiger. An der Münzgasse 12 zog kürzlich mit Limehome ein komplett digitalisierter Betrieb mit Online-Check-in ein. Der Mietvertrag hat eine Laufzeit von 20 Jahren.
‹Basel ist offen für seine Gäste› lautet der Titel eines Stadtbuch-Artikels aus dem Jahr 1975, der über alte und neue Aufgaben der Hotellerie berichtet.
Im Bild: Hotel Basel im Eröffnungsjahr 1975.
Bildquelle: Basler Stadtbuch 1975, Foto: Frei, Weil am Rhein