Stadtgedächtnis seit 1879
Die Anfänge des Kleinhüninger Hafens
Am 3. August 1922 meldet die Basler Chronik «Im Rheinhafen Kleinhüningen trifft der erste Dampfer ‹Schweiz› mit dem Kahn ‹Wiese› ein, wodurch der Betrieb teilweise aufgenommen wird.» Die Schwarzweissaufnahme von Alfred Kugler stammt aus diesen Anfangsjahren des ersten Hafenbeckens am rechten Rheinufer, als die Infrastruktur auf den Quaianlagen noch sehr bescheiden war. Kleinhüningen wurde 1908 nach Basel eingemeindet, das ambitionierte Hafenprojekt trieb der Ingenieur Rudolf Gelpke massgeblich voran. Mit der Einrichtung der neuen Anlage sollten der Rheinhafen St. Johann entlastet und die Umschlagkapazitäten deutlich erhöht werden. Die Aushubarbeiten begannen 1919. Im Hintergrund des Fotos, am gegenüberliegenden Rheinufer, erkennt man den Kirchturm von Huningue auf französischem Boden und rechts davon die Einfahrt in den Canal de Huningue, der den Rhein seit 1828 mit dem Rhein-Rhône-Kanal östlich von Mulhouse verbindet.
Das Stadtbuch berichtete mehrfach über die Veränderungen im Kleinhüninger Hafen und die damit verbundenen Chancen und Risiken, zum Beispiel im Beitrag «Die Basler ‹Architekten des Transportes›» von 1982: http://www.baslerstadtbuch.ch/stadtbuch/1982/1982_1673.html
Bildquelle: Staatsarchiv Basel-Stadt, Foto: Alfred Kugler, BSL 1012 202