Kantonalschützenfest beider Basel 1911

Ein Basler Grossanlass beginnt am 2. Juli 1911, also heute vor 114 Jahren, und wird zu einem Hort der gewünschten Wiederverschmelzung der beiden getrennten Basler Halbkantone: «Das Kantonalschützenfest beider Basel wird bei ungewöhnlicher Gunst der Witterung und mit vollem Gelingen in Basel abgehalten, veranstaltet von der Feuerschützengesellschaft, unter dem Präsidium von Ständerat Oberst Scherrer. Der Schiessstand war im sogenannten Säuwinkel hinter dem Allschwiler Weiher, der Festplatz mit Festhütte und Budenstadt ausserhalb des Schützenmattenparks. Der offizielle Tag, Donnerstag 6. Juli, versammelte die Behörden der beiden Halbkantone zum Bankett in der Festhütte. Durch all die Reden klang der eine Grundton: Wiedervereinigung der beiden Kantonshälften, aber nicht durch eine künstliche und erzwungene Verfassungsrevision, sondern dadurch, dass man die einst getrennten Brüder durch die Notwendigkeit der wirtschaftlichen Verhältnisse und durch verständiges gegenseitiges Geben und Nehmen wiederum in einen Haushalt zurück- und so die Verschmelzung durchführt.» (Basler Chronik)
Die offizielle Festpostkarte des Schützenfests zeichnete der hier schon vielfach erwähnte Basler Künstler Burkhard Mangold (1873–1950).

Das Stadtbuch befasste sich immer wieder mit der Geschichte der Kantonstrennung von 1833 und den Vorstössen zu einer Wiedervereinigung, zuletzt im Jahr 2010 unter dem Titel ‹Basel-Stadt und Baselland vereint: Utopie oder bald Imperativ?›.

Bildquelle: Basler Stadtbuch

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