Bruno Manser verschollen

Am 10. März 2005 hat das Basler Zivilgericht Bruno Manser offiziell für verschollen erklärt. Der Basler Umweltaktivist verschwand am 25. Mai 2000 spurlos im Regenwald von Borneo. Mehrere Suchexpeditionen blieben erfolglos. Die Basler Chronik erwähnt die Gedenkfeier vom 21. Mai 2005: «In der voll besetzten Elisabethenkirche gedenken Freunde und Sympathisanten mit einer kleinen Feier des seit fünf Jahren im malaysischen Bundesstaat Sarawaka/Borneo vermissten gebürtigen Basler Regenwaldschützers und Menschenrechtsaktivisten Bruno Manser, der am 10. März 2005 vom Zivilgericht Basel-Stadt offiziell als verschollen erklärt wurde.»

Bruno Manser lebte von 1984 bis 1990 im Dschungel von Borneo. In dieser Zeit entstanden seine faszinierenden Tagebücher aus dem Regenwald: Aufzeichnungen über Flora und Fauna sowie über Sprache, Kultur und Lebensweise der Penan. Der Christoph Merian Verlag hat Mansers Tagebücher in vier Einzelbänden chronologisch geordnet. Sie sind in einer überarbeiteten Neuauflage wieder erhältlich.

Der von Bruno Manser gegründete Bruno Manser Fonds setzt sich auch nach seinem mutmasslichen Tod für die Erhaltung der bedrohten tropischen Regenwälder und für die Rechte der Regenwaldbevölkerung auf der Insel Borneo ein. Seit mehreren Jahren klagt Jamilah Taib Murray, die malaysisch-kanadische Geschäftsfrau und Tochter des ehemaligen Regierungschefs von Sarawak, gegen den Bruno Manser Fonds. Im Dezember 2024 fällte das Basler Zivilgericht mehrere Teil- und Zwischenentscheide zugunsten des Bruno Manser Fonds. Weitere Urteile stehen noch aus.

Im Bild: Porträt von Bruno Manser mit einer traditionellen Penanfrisur während seines Aufenthalts im Regenwald von Sarawak, Malaysia. Foto: Bruno Manser Fonds.

Bildquelle: Bruno Manser Fonds

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