Basel beteiligt sich am Kraftwerk Handeck II

Vor 100 Jahren begannen an der Handeck im Grimselgebiet die Bauarbeiten für das erste Kraftwerk der Oberhasliwerke. Auf den Tag genau vor 75 Jahren, am 26. Mai 1950, meldete die Basler Chronik die Inbetriebnahme des Kraftwerks Handeck II: «Das neue Kraftwerk Handeck II der Oberhasliwerke, an dem auch der Kanton Basel-Stadt beteiligt ist, wird mit der ersten der beiden Motorengruppen in Betrieb gesetzt». Im September 1950 nahm das Kraftwerk mit dem eigens dafür angelegten Stausee Räterichsbodensee, dessen Staumauer eine Kronenlänge von 456 Metern und eine Höhe von 94 Metern aufweist, die volle Leistung auf. Grund genug für vier Mitglieder des Regierungsrates und 109 Grossräte des Kantons Basel-Stadt, die vollständig unterirdischen Anlagen zu besichtigen.

Handeck II wurde 2009 mit einer weiteren modernen Maschine ergänzt, um die Leistung zu erhöhen. Im Jahr 2012 wurde ein drittes Kraftwerk gebaut. Die Kraftwerke Oberhasli AG gehört seit ihrer Gründung zur Hälfte der BKW. Die andere Hälfte teilen sich zu je einem Drittel IWB, Energie Wasser Bern und ewz.

In den 1950er-Jahren beschlossen der Regierungsrat und der Grosse Rat des Kantons Basel-Stadt, sich an der Grande Dixence SA, einer Wasserkraftwerksgesellschaft im Wallis, zu beteiligen. In den Jahren 1953 bis 1956 folgten weitere Beteiligungen des Kantons Basel-Stadt an den Partnerwerken Lienne im Wallis, Blenio im Tessin und Hinterrhein in Graubünden. Auch die später beantragte Erhöhung der Beteiligung an der Grande Dixence SA und der weitere Ausbau der Maggia-Kraftwerke wurden bewilligt.

Über die «Tosende Kraft der Alpen» und die Energieversorgung des Kantons Basel-Stadt berichtet Katharina Truninger im Stadtbuch 2011.

Im Bild: Aufnahme des Maschinensaals in der Kraftwerkzentrale Handeck II, 26. September 1952

Bildquelle: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv, Ans 04977-011

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