Basler Kartengruss zum Wochenende Nr. 385

Der Bankverein war namensgebend für den Platz und die Tramstation, das zugehörige Gebäude von 1910, rechts im Bild, prägt ihn bis heute, sein Vorgänger wurde bereits 1872 eröffnet. Fünf Strassen treffen hier aufeinander und es war schon immer ein Bankenplatz. Links im Bild das ehemalige Stadthaus von Johann Rudolf Forcart und Valeria Sophia geb. Hoffmann, nach 1863 Sitz der Basler Handelsbank, die der Bankverein 1945 übernahm. Das Eckhaus zur Freien Strasse in der Bildmitte war bis 1961 Sitz der Handwerkerbank, bevor die Schweizerische Kreditanstalt, die spätere Credit Suisse, dort neu baute. Das Gebäude weiter hinten am St. Alban-Graben links stammt aus dem Jahr 1885 und beherbergte die 1809 von der GGG gegründete Zinstragende Ersparniskasse.

Als diese Ansichtskarte produziert wurde, war das Bankvereinsgebäude ein Neubau. Reger Betrieb herrschte auf mehreren Tramlinien, die sich hier kreuzten, und die Post war noch mit einspännigen Pferdekutschen unterwegs (auf der Kreuzung). Velos gehörten schon zum Stadtbild, auf das Auto als Massenprodukt musste man noch eine Weile warten.

Einen hochinteressanten Aspekt der Geschichte der Banken in Basel beleuchtet das Stadtbuch von 1971. Das wichtigste europäische Bankhaus des Spätmittelalters gehörte den Brüdern Lorenzo und Cosimo de’ Medici. Sie unterhielten in Basel ab 1433 für zehn Jahre eine Niederlassung – Auslöser war vor allem das Konzil von Basel (1431–1449), das hohe geistliche Würdenträger am Rheinknie versammelte und ebenso Kaufleute anzog.

Das Basler Stadtbuch wünscht allen ein schönes Wochenende!

Bildquelle: Basler Stadtbuch

Teilen