Kampf gegen Karies

Bereits im 19. Jahrhundert setzte sich die Zahnärzte-Gesellschaft Basel für die Durchführung einer Kariesprophylaxe bei der Schuljugend ein. Zusammen mit der Lehrerschaft forderte sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine staatliche Schulzahnpflege, da sehr viele Kinder und Jugendliche von Zahnkrankheiten betroffen waren. Schon damals war man sich bewusst: Die Verhütung von Zahnfäulnis ist wichtiger als die Behandlung von Zahnkrankheiten. Es fehlte jedoch weitgehend das Verständnis und die Unterstützung der Behörden. Nachdem Zahnkaries nach dem Ersten Weltkrieg zugenommen hatte, wurden im Erziehungsdepartement am St. Alban-Graben 22 / St. Alban-Vorstadt 1 Räume für eine Schulzahnklinik eingerichtet. Am 12. Februar 1920 nahm der Grosse Rat das Gesetz über eine staatliche Schulzahnklinik an. Die Eröffnung erfolgte im Januar 1921.

Vor 75 Jahren, am 6. Juli 1950, sprach der Grosse Rat einen Kredit von CHF 763'000 für die Einrichtung der Schulzahnklinik in einem Hinterhaus an der St. Alban-Vorstadt 12. Bis 2019 war die Schulzahnklinik an dieser Adresse domiziliert. Dann zog sie in einen Neubau der UZB Universitätszahnklinik Basel an der Mattenstrasse 40.

Eduard Frei publizierte 1986 im Basler Stadtbuch einen Artikel mit dem Titel «Zahnmedizin – gestern, heute und morgen».

Im Bild: Blick in die St. Alban-Vorstadt, vorn links das Haus Nr. 1, undatiert.

Bildquelle: Staatsarchiv Basel-Stadt BILD 2, 1915, Foto: Adam Borbéry Varady und Cie.

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