Dreiländereck-Dauerthema Einfuhrzoll!

Am 12. Februar 1892 hält die Chronik des Basler Jahrbuchs fest: «Vom heutigen Tag an werden die aus dem benachbarten Deutschland auf den Basler Markt gebrachten Gemüse und sonstige ähnliche Lebensmittel, nicht zur Freude unsrer Hausfrauen, mit einem Einfuhrzoll von 2 Fr. per Kilozentner besteuert.» Das Foto zeigt den Marktplatz und das Rathaus in der Zeit um 1892 bis 1898. Die Marktfrauen, die ihre Waren auf dem Marktplatz und auf dem Barfüsserplatz feilboten, kamen vor allem aus Südbaden und aus dem damals zu Deutschland gehörenden Elsass. (Bildquelle: Staatsarchiv Basel-Stadt, Varady & Cie., NEG A 1558)

Im Januar 2022 musste der damalige Basler Regierungspräsident und heutige Bundesrat Beat Jans in Bern bei Finanzminister Ueli Maurer gegen eine beabsichtigte neue Zollrichtlinie intervenieren, um den zollfreien Handel im Dreiländereck weiterhin zu ermöglichen. Ein knappes Jahr später war klar, dass die umstrittene Neuregelung doch nicht umgesetzt wird.

Das Stadtbuch 2010 berichtete in einem kurzen Beitrag über die Elsässerin Nicole Boulay, die vierzig Jahre auf dem Basler Markt Gemüse aus dem eigenen Garten verkauft hat.

Bildquelle: Staatsarchiv Basel-Stadt, Varady & Cie., NEG A 1558

Teilen