Frieden in Europa vor 80 Jahren

In der Nacht vom 6. auf den 7. Mai 1945 nahm eine deutsche Delegation im Obersten Hauptquartier der Alliierten Expeditionsstreitkräfte im französischen Reims die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht an. Diese trat am 8. Mai um 23.01 Uhr in Kraft. Die Basler Chronik hält das Ereignis wie folgt fest: «Kurz vor 14 Uhr, während in Basel wieder einmal die Alarmsirenen ertönen, erfährt die Bevölkerung durch Radio Beromünster die Mitteilung von der Kapitulation der gesamten deutschen Wehrmacht und damit vom Kriegsende in Europa. Wenn auch diese Nachricht von allergrösster Bedeutung überall Freude auslöst, so kommt es doch nirgends zu ausgelassenen oder gar stürmischen Kundgebungen».

Zwei Monate vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs bombardierten amerikanische Fliegertruppen am 4. März 1945 versehentlich die Stadt Basel. Basel. Es gab keine Toten, aber 40 Verletzte und erheblichen Sachschaden. Um 10.13 Uhr warfen einzelne Flugzeuge eines von Osten kommenden alliierten Bombergeschwaders Brand- und Sprengbomben auf das östliche Areal des Bundesbahnhofs, insbesondere auf den Güterbahnhof Wolf. Neben dem Güterbahnhof selbst, der grosse Zerstörungen erlitt, wurden auch die umliegenden Wohnquartiere, vor allem die Liegenschaften an der Münchensteiner-, Tell- und Hochstrasse, in Mitleidenschaft gezogen.

Die militärische Bedeutung der Stadt Basel im Zweiten Weltkrieg analysierte Alfred Ernst im Basler Stadtbuch 1964.

Im Bild: Verteilung des Extrablatts der National-Zeitung betreffend Kriegsende

Bildquelle: Staatsarchiv Basel-Stadt, Foto: Bernhard Wolf-Grumbach, NEG 21746

Teilen