Spuren der Familie Socin

21. Oktober 1808: «Im 79. Altersjahr stirbt Abel Socin, Doktor der Medizin und Professor der Physik. Der geistreiche Gesellschafter, im Ruf eines Wundertäters oder allenfalls eines Hexenmeisters stehend, versetzte mit einer einfachen Glasscheiben-Elektrisiermaschine oft seine Mitbürger in Staunen, besonders, wenn sein mit Elektrizität geladener Körper seine Haare zum Sträuben brachte und Funken aus seinen Fingerspitzen sprühten. Aber auch seine Fähigkeit, mittels Spiegelglasplatten und raffinierter Beleuchtungseffekte Geistererscheinungen zu produzieren, erregte jeweils grösste Aufmerksamkeit in der Stadt.» (Eugen A. Meier) Der 1729 geborene Socin war Schüler von Daniel Bernoulli. Nach dem Beginn seiner Karriere verliess er 1761 Basel und ging nach Hanau in Hessen. Dort wurde er Hofarzt und Professor, bevor er 1778 ans Rheinknie zurückkehrte, wo man ihn zum Ratsherrn ernannte.

Das Foto zeigt eines der Socinschen Häuser an der Ecke Petersgraben/Peterskirchplatz, hier Petersgraben 27, das heutige Musikwissenschaftliche Seminar der Universität Basel. Bauherr war Christoph Socin-Sarasin, ein Nachfahre von Abel Socin. Das ehemalige Wohnhaus wurde 1843 vollendet. Auf der Website ‹Basler Bauten› wird die Geschichte des Gebäudes Petersgraben 27 ausführlich nachgezeichnet.

Die Socinstrasse im Quartier ‹Am Ring› ist seit 1900 nach Universitätsprofessor und Chirurg August Socin (1837–1899) benannt. Über diesen Vertreter der stadtbekannten Familie berichtete das Basler Jahrbuch in eben diesem Jahr 1900.

Bildquelle: Staatsarchiv Basel-Stadt, Foto: Wehrli, NEG A 4101

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