Prämie für ein Wandbild

Vor 110 Jahren, am 9. Januar 1915, prämierte das Preisgericht für die Bemalung der Fassade der St. Jakobskirche die Entwürfe von Heinrich Alfred Pellegrini, Paul Burckhardt und Burkhard Mangold und empfahl Pellegrinis Entwurf zur Ausführung. Pellegrinis zweiteiliges Wandbild zeigt den Steinwurf Arnold Schicks in der Schlacht von 1444, den Kampf der Eidgenossen und den Tod des Ritters Burkard Münch von Landskron. An die Schlacht von 1444 erinnert auch eine in die Fassade der Kirche eingelassene Gedenktafel.

Die Kapelle wurde vermutlich vor 1100 erbaut und diente den Reisenden vor und nach der Überquerung der vielarmigen und oft reissenden Birs als kleines Bethaus für Bitten und Danksagungen. Mit der Verlegung des Siechenhauses ist eine Vergrösserung oder ein Neubau zu einer kleinen einschiffigen Kirche anzunehmen. Ein teilweiser Neubau wurde 1414 nach den Verwüstungen eines Birshochwassers nötig, ein Wiederaufbau nach der Zerstörung durch Brand in der Schlacht bei St. Jakob an der Birs. Mehrere Renovationen (u.a. 1601 und 1700) folgten bis 1894, als die Kirche wegen des Bevölkerungswachstums ganz abgebrochen und bis 1895 leicht versetzt und vergrössert wieder aufgebaut wurde.

Über die Tätigkeit der Basler Denkmalpflege und die Renovation der St. Jakobskapelle 1979 schreibt Alfred Wyss im Basler Stadtbuch 1979.

Bild: St. Jakobs Kirche mit dem zweiteiligen Wandbild von Pellegrini, Foto: Secker, 1934

Bildquelle: Basler Stadtbuch

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