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Euroville: Stadt und Land Hand in Hand
Vor 30 Jahren gingen die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft beim Projekt ‹Euroville› Hand in Hand: «Der Baselbieter Landrat stimmt einer 34-Mio.-Beteiligung am ‹Euroville›-Projekt zu», meldete die Basler Chronik am 18. Mai 1995. Am Tag zuvor hielt sie den Beschluss des Basler Parlaments fest: «Mit klarer Mehrheit bewilligt der Grosse Rat 98 Mio. Franken zur Verwirklichung des ‹Euroville›-Ratschlags für eine bessere Erschliessung des Bahnhofes SBB».
Unter dem Namen ‹Masterplan Bahnhof SBB Basel»´› und später ‹Euroville› planten die SBB, PTT, die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft sowie Private Ende des letzten Jahrhunderts die Grossüberbauung rund um den grössten Bahnhof Basels. Eines der Hauptprojekte war das 2002 eröffnete unterirdische Veloparking unter dem Centralbahnplatz. Weitere Projekte waren die Neugestaltung des Centralbahnplatzes, neue Veloverbindungen, die Trameinführung BLT 10/11 mit der Trambrücke beim Peter-Merian-Haus, die Erschliessung des Bahnhofs Süd und als zentrales Element des umgebauten Bahnhofs der Brückenschlag über die Gleise, die Passerelle. Auch unzählige Bürogebäude entstanden rund um den Bahnhof Basel SBB.
Die Transformation schreitet weiter voran: Ab Ende 2025 bietet eine zusätzliche Passerelle im Bahnhof Basel SBB Zugang zu den Perrons. Der Bund als Auftrag- und Geldgeber investiert rund 210 Millionen Franken in den Ausbau. Die Ausbauarbeiten starteten im Januar 2023, im April 2024 wurde der westliche Abschnitt des Perrons Gleis 19/20 eröffnet. Im Dezember 2025 gehen alle Elemente des Projektpakets in Betrieb. Die provisorische Passerelle ist eine Überbrückungsmassnahme. Sie bleibt so lange in Betrieb, bis die Unterführung des später geplanten Tiefbahnhofs sie ablöst.
Über ‹Acht Jahre Masterplan Bahnhof SBB Basel› berichtete Kantonsbaumeister Carl Fingerhuth im Stadtbuch 1990.
Im Bild: Blick auf Basel und das Areal des Bahnhof SBB
Bildquelle: Stadtbuch 1990, Foto: Vermessungsamt des Kantons Basel-Stadt