Basler Kartengruss zum Wochenende Nr. 414

Die Wiedereröffnung des Globus-Kaufhauses am Marktplatz war das Basler Grossereignis der Woche. Nach dreijähriger Bauzeit, die rund eine Viertelmilliarde Franken verschlungen hat, strahlen die Fassaden der vier aneinandergebauten historischen Gebäude wie neu, dazu wurde das Gebäude um mehrere Dachetagen aufgestockt; das Innere wurde dabei komplett erneuert (Architekturbüro Miller & Maranta).

Der ursprüngliche Bau hatte – wie unsere Ansichtskarte aus der Zeit vor 1907 belegt – noch keine Arkaden. Diese kamen erst im Zuge der zweiten Erweiterung des Kaufhauses Anfang der 1930er-Jahre hinzu. Globus erhielt damals eine Entschädigung für die verlorengegangene Verkaufsfläche, im Zuge des aktuellen Umbaus kaufte das Unternehmen die Allmend für 2.8 Mio. Franken wieder zurück.

Den Entwurf für das ursprüngliche Warenhaus von Julius Brann in Jugendstilformen lieferten 1904 die Architekten Alfred Romang (1860–1919) und Wilhelm Bernoulli (1869–1909). Im Sommer 1907 übernahmen die Magazine zum Globus den Konsumtempel. Drei Jahre später erfolgte eine erste Erweiterung entlang der Eisengasse. 1927 und 1930 ermöglichte der Ankauf mehrerer Nachbargrundstücke eine weitere Expansion (Suter, Suter, Burckhardt). Die dritte Ausbaustufe realisierte Globus Mitte der 1970er-Jahre mit einem Neubau rechts des Hauptbaus. Heutige Eigentümerin der insgesamt neun Schweizer Filialen von Globus ist die Central Group der thailändischen Unternehmerfamilie Chirathivat.

Über Warenhäuser in Basel berichtete das Stadtbuch 1976.

Das Basler Stadtbuch wünscht allen ein schönes Wochenende, das erste im November!

Bildquelle: Basler Stadtbuch

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