Stadtgedächtnis seit 1879

Einweihung des neuen Schwesternhauses des Bürgerspitals
Die Einweihung des neuen Bürgerspitals mit 1100 Betten erfolgte vor 80 Jahren, am 29. September 1945. Zwischen 1939 und 1944 wurden die Rohbauten erstellt. Ausführende Architekten waren E. & P. Vischer, H. Baur, Bräuning Leu Dürig. Das Projekt «Bürgerspital-Neubau» wurde anerkennend gelobt, vor allem auch deshalb, weil es trotz des Krieges erfolgreich realisiert werden konnte. Die angestrebten Ziele wurden in finanzieller Hinsicht jedoch nicht erreicht. Am Ende betrugen die Kosten nicht 22,5 Millionen, sondern 34,3 Millionen Franken. Die Bürgergemeinde der Stadt Basel und der Kanton Basel-Stadt trugen die Kosten jeweils zur Hälfte.
Heute vor 75 Jahren, am 3. Juni 1950, vermeldete die Basler Chronik die Einweihung des neuen Schwesternhauses des Bürgerspitals. Zwischen 1948 und 1950 wurde es nach den Plänen des Architekten Fritz Beckmann erbaut. Insgesamt befanden sich in dem als Doppelhaus konzipierten Gebäude 88 Schwesternzimmer.
1973 wurde das Bürgerspital zum Kantonsspital, seit 2004 spricht man vom Universitätsspital Basel.
Das alte Bürgerspital erstreckte sich über ein ganzes Karree zwischen Petersgraben und Schanzenstrasse, Spital- und Hebelstrasse. Den ersten Kern der Anlage bildete 1808 der Markgräflerhof, die ehemalige Basler Residenz der Markgrafen von Baden. Geld für die Erweiterung kam vorwiegend aus Privathand, unter anderem von Christoph Merian, der das Bürgerspital zeitlebens unterstützte. Zwischen 1846 und 1868 nahm das Krankenhaus seine neue, deutlich grössere Gestalt an.
Das erste Basler Spital befand sich übrigens an der Freien Strasse / Ecke Barfüssergasse. Es wurde vor 1265 als bürgerliches Armen- und Krankenhaus gegründet und übernahm früh wichtige soziale Funktionen in der mittelalterlichen Stadt.
Mehr zum Bürgerspital Basel findet sich im Basler Stadtbuch 1997.
Im Bild: Luftaufnahme des Bürgerspitals Basel mit Schwesternhaus, 13. Juni 1950
Bildquelle: Staatsarchiv Basel-Stadt, BALAIR 4623