Christoph & Margaretha Merian-Burckhardt

Christoph Merian (1800–1858) wurde vor 225 Jahren, am 22. Januar 1800, geboren. Er stammte aus einer wohlhabenden Basler Patrizierfamilie und widmete sich entgegen der Familientradition der Landwirtschaft. Durch geschicktes Wirtschaften und Erbschaften wurde er zum grössten privaten Landbesitzer der Schweiz. Zusammen mit seiner Frau Margaretha Merian-Burckhardt (1806–1886) führte er ein Leben, das von grosser sozialer Verantwortung und Frömmigkeit geprägt war. Das kinderlose Ehepaar setzte sich zeitlebens für gemeinnützige Zwecke ein und bestimmte in Christoph Merians Testament die «liebe Vaterstadt Basel» zur Universalerbin des beträchtlichen Vermögens, das Margaretha Merian bis zu ihrem Tod verwaltete. Das Vermögen des Ehepaars wirkt bis heute in der von ihnen errichteten Christoph Merian Stiftung nach. Die Erträge der Stiftung werden nach dem Willen der Merians zur «Linderung der Noth und des Unglückes» und zur «Förderung des Wohles der Menschen» eingesetzt – heute in den Förderschwerpunkten Leben, Zusammenhalt und Zukunft. Nach den Vorgaben von Christoph Merian ist das Kapital als Ganzes zu erhalten und nur der «Ertrag» darf für «wohlthätige Zwecke» eingesetzt werden. Weitsichtig verzichtete Christoph Merian auf weitere Vorschriften, die eine «bessere und zeitgemässere Verwendung der Mittel vereiteln könnten».

Die 2011 im Christoph Merian Verlag erschienene Biografie stellt Christoph und Margaretha Merian in den Kontext der Basler Geschichte des 19. Jahrhunderts und behandelt das Stifterpaar als Grundbesitzer und Investoren, Stadtbürger, Philanthropen und Kirchenstifter.

Im Bild: Die Fertigstellung des von Christoph Merian finanzierten Kirchenneubaus hat ihr Gönner nicht mehr erlebt, Merian starb nach langer Krankheit am 22. August 1858. 1866 übergab Merians Witwe Margaretha das nach Plänen von Ferdinand Stadler vollendete Gotteshaus. (Bildquelle: Staatsarchiv Basel-Stadt, um 1935/40, AL 45, 6-42-3)

Im Basler Jahrbuch 1958 erschien ein Beitrag aus Anlass des 100. Todestages von Christoph Merian.

Bildquelle: Staatsarchiv Basel-Stadt, AL 45, 6-42-3

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