Manchmal wiederholt sich die Geschichte

Das Foto vom 26. Juni 1974 zeigt die Bauarbeiten am Warenhaus Globus am Marktplatz. Damals wie heute wird das 1904 von Alfred Romang und Wilhelm Bernoulli gestaltete Kaufhaus nicht nur modernisiert, sondern auch aufgestockt. Die aktuelle Erweiterung nach oben sorgt für kontroverse Diskussionen, da der neue grüne Kubus auf dem Dach die Sicht auf die historische Stadtsilhouette beeinträchtige. Während der Heimatschutz und die Freiwillige Basler Denkmalpflege (Baukult) den neuen Globus-Dachaufbau schon 2019 am Modell kritisierten, hält die Kantonale Denkmalpflege das Bauvolumen für eine städtebaulich harmonische Lösung.

Interessant ist, dass die Gebäudehöhe verringert, dafür aber das Volumen der oberen Etagen verbreitert wurde. Für die Begrünung der neuen Dachetagen will die Regierung 3,2 Millionen Franken aus dem Mehrwertabgabefonds sprechen. Wegen der Höhe des Betrags ist nun zusätzlich das Parlament involviert. Das Thema wird vermutlich noch eine Weile aktuell bleiben.

Während des derzeitigen Umbaus nach Plänen des Basler Architekturbüros Miller & Maranta befindet sich das Globus-Provisorium in der Freien Strasse 50. Anfang März 1971 wurde zum selben Zweck eine temporäre (und ausgesprochen hässliche) Halle auf der Kasernenmatte aufgestellt. Ursprünglich gab es Pläne, an dieser Stelle ein neues Globus-Kaufhaus zu bauen, statt in den angestammten Bau am Marktplatz zurückzukehren.

Im Stadtbuch von 2012 befasste sich Claudio Miozzari mit «Verhinderten und zugelassenen Scheusslichkeiten» im Basler Stadtbild.

Bildquelle: Staatsarchiv Basel-Stadt, Foto: Hans Bertolf, BSL 1013 1-6397 1

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