Stadtgedächtnis seit 1879

Verkehrsknotenpunkt Fischmarkt
Schon vor 50 Jahren, am 17. Juni 1975, war der Fischmarkt ein belebter Ort, an dem das städtische Leben pulsierte. Während das Stadtbild hier seither relativ unverändert blieb, zeigen einige Details, dass sich inzwischen doch vieles andere verändert hat. Das auf dem Bild abgebildete 18er-Tram fuhr jahrzehntelang vom Neubadquartier auf direktem Weg zur Heuwaage und endete an der Neuweilerstrasse. 1984 wurde die Linie eingestellt. Der heute als 16 Kilometer lange Ringlinie geführte 36er-Bus hatte seine Anfänge im Jahr 1950 und änderte seine Streckenführung ausgesprochen häufig. 1975 lag die eine Endhaltestelle bei den Langen Erlen, die andere an der Mauerstrasse; dazwischen machte der Bus an der Schifflände Halt. Seit 2023 verkehren auf der Linie 36 fast ausschliesslich E-Gelenkbusse, die Fahrzeit für eine Strecke beträgt knapp eine Stunde.
Im Hintergrund ist das Jugendstilhaus Fischmarkt 5 zu sehen, in dessen Atelier im Dachgeschoss der Fotograf Alfred Kugler als erster Mieter eingezogen war. Hoch über dem Getümmel der Stadt, hinter dem markanten Jugendstilfenster, lebte später der Dada-Mitbegründer Hans Arp (1886–1966). Hinter dem Fischmarktbrunnen sieht man das Bürohaus mit dem Parkhaus ‹Storchen›, dessen Name an das 1953 abgerissene Hotel erinnert.
Vor 15 Jahren unternahm Stadtbuch-Autor Dominique Spirgi eine Rundreise mit der Linie 36 und beobachtete durch die Scheiben des Busses an verschiedenen Brennpunkten der Stadtentwicklung das sich erneuernde Basel. Sein Artikel ist hier verfügbar.
Bildquelle: Staatsarchiv Basel-Stadt, Foto: Hans Bertolf, BSL 1013 1-6826 1