Stadtgedächtnis seit 1879

Aufstieg auf den Elisabethenturm!
Vor 30 Jahren vermerkte die Basler Chronik für den 18. Februar: «Ab heute kann an jedem Samstag der Turm der Elisabethenkirche über 228 Sandsteinstufen erstiegen und so ein neues Stadtpanorama genossen werden.» Das von Christoph Merian und Margaretha Merian-Burckhardt gestiftete Gotteshaus wurde von 1857 bis 1864 nach Plänen von Ferdinand Stadler erbaut. Christoph Merian finanzierte den Bau mit der Absicht, ein «Mahnmal gegen den Ungeist der Zeit», also gegen die Entchristlichung von Staat und Gesellschaft, zu errichten. Am 6. Juni 1864 fand der Einweihungsgottesdienst statt, obwohl zu diesem Zeitpunkt noch die Chorfenster fehlten. 1866 übergab die Witwe Margaretha Merian die fertige Kirche der Basler Kirchen- und Schulkommission.
Der 72 Meter hohe Turm der Elisabethenkirche wird derzeit umfassend saniert. Martin Schaffner hat das Team der Münsterbauhütte im Sommer 2024 auf dem schwindelerregenden Turm der Elisabethenkirche besucht und die eindrücklichen Sanierungsarbeiten filmisch dokumentiert.
Bereits von 1990 bis 1994 erfolgte eine umfassende Restaurierung. Aus diesem Anlass erschienen gleich vier lesenswerte Stadtbuch-Artikel, die online verfügbar sind:
• Über die von Markus Kutter provozierte Debatte zum Abriss der Kirche.
• Über die denkmalpflegerische Restaurierung der Kirche 1994.
• Über die wertvollen Glasmalereien hier und hier.
Das Foto zeigt die Elisabethenkirche nach 1864. Davor sieht man die ebenfalls von den Merians ermöglichte Kleinkinderschule (1857–1859 erbaut, 1975 für den Neubau des Stadttheaters abgerissen), im Hintergrund ist der Martinsturm des Münsters zu erkennen. (Staatsarchiv Basel-Stadt, AL 45, 2-64).
Bildquelle: Staatsarchiv Basel-Stadt, AL 45, 2-64