Der Domhof am Münsterplatz

 Auf den Tag genau vor 150 Jahren, am 8. April 1875, beschloss der Grosse Rat, die Liegenschaft Domhof am Münsterplatz 12 für kantonale Zwecke zu erwerben. Wenige Monate später, am Samstag, 18. September 1875, bezog das Zivilstandsamt den ersten Stock des Vorderhauses. Erst 1962 verlegte das Amt seinen Sitz in die Dompropstei, St. Alban-Graben 7. Weitere kantonale Verwaltungen, die 1875 in den Domhof einzogen, waren das Büro des Justizdepartements, das Sekretariat des Erziehungsdepartements und das Sanitätsdepartement. In den Jahren 1904–1906 wurde der Domhof durch den damaligen Kantonsbaumeister Theodor Hünerwadel mit anderen Liegenschaften zu einem neuen Verwaltungsgebäude mit Atrium und imposanter Glaskuppel verbunden. Der denkmalgeschützte Gebäudekomplex beherbergt heute das Bau- und Verkehrsdepartement Basel-Stadt. Von 2016 bis 2018 wurde das Gebäude umfassend saniert.

Der ab dem 16. Jahrhundert in drei Etappen erbaute Domhof diente Bischof Jakob Christoph Blarer von Wartensee als Residenz. Der Kopfbau des rechten Flügels wurde in den 1840er Jahren von Christoph Riggenbach im Stil venezianischer Renaissancepalazzi umgebaut.

Das Basler Zivilstandsamt von 1872 bis 1936 im Stadtbuch 1973.

Im Bild: Der Domhof am Münsterplatz, vor 1903

Bildquelle: Staatsarchiv Basel-Stadt, Foto: Fritz Burckhardt, NEG A 144

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